Die beliebtesten E-Commerce Plattformen – Teil 3 : Shopware

Shopware

Shopware ist aus dier Liste der beliebten E-Commerce Lösungen der einzige Software-Hersteller aus Deutschland. Er bietet seine Software auch als Open Source an (Community Edition). Gerade für User die nur auf ihr Schul-Englisch zurückgreifen können, wird die große deutschsprachige Community sehr hilfreich sein. Da es sich um Software aus Deutschland handelt kann man sich auch zu 100% sicher sein, dass alles DSGVO-Konform von statten geht. Auch die Zahloptionen sind für den deutschen Markt.

Die Software gibt es als kostenlose Starter Edition und als Open Source-Variante im vollen Umfang kostenlos. Wer sich ein wenig auskennt mit der Einrichtung von Servern schonmal ein paar WordPress-Seiten manuell installiert hat (ohne 1-Click Installer), der kommt mit Community Edition sehr gut zu Recht. Leider gibt es für die kostenlosen Varianten keinen Herstellersupport. Man ist hier also auf sich alleine und auf die Google-Recherche gestellt.

Shopware bietet auch eine Cloud-Version an, hierbei muss man sich nur ein Benutzerkonto anlegen und sich nicht den Kopf über die Installation zerbrechen. Dann man aber auch keinen Zugriff auf den Quellcode und ist auf die Features angewiesen die es so out of the box gibt.

Wer doch den Support benötigt, für den wird es dann vergleichsweise mit den anderen E-Commerce Anbieter etwas teurer: 199,00 € mtl. Oder einmalig 2495€. Sehr sympathisch finde ich hier, dass den Anwendern die Wahl zwischen einem monatlicher oder einmaliger Zahlung gegeben wird. Abgesehen vom Herstellersupport bieten die bezahlten Versionen noch weitere Features wie erweiterte CMS-Funktionen und Verkaufskanäle. Mehr dazu hier: https://www.shopware.com/de/preise/

Wichtig: Eine Provision pro verkauftem Artikel fällt hier nicht an!

Auch die Funktionalität und die Storefront (Oberfläche) von Shopware kann mit Hilfe von Plugins erweitert werden. Hierfür gibt es einen großen Marktplatz mit kostenlosen und kostenpflichtigen Plugins und Themes. Alle Plugins und Themes gibt es als Miet- und als Kaufversion. Diese Option sieht man sonst sehr selten und hat Sympathie-Punkte verdient.

Fazit: Shopware bietet mehr Lösungen als die Konkurrenz von Shopify an. Einen voll funktionsfähigen Shop kann man sich hier sogar schon kostenlos einrichten und kann bzgl. Der DSGVO beruhigt schlafen. Wem noch deutscher Support wichtig ist und bereit ist etwas mehr zu zahlen, der wird mit der Professional Edition voll auf seine Kosten kommen. Da der Sprung von 0€ in der Starter Edition auf die Professional Edition mit 200€ doch etwas groß ist, bekommt der deutsche Software leider einen kleinen Punkte-Abzug beim Preis.

Preis
Einrichtung ohne Programmier-Kenntnisse
Performance

Die beliebtesten E-Commerce Plattformen – Teil 2 : Shopify

Shopify

Ein Aufsteigender Big-Player im E-Commerce-Bereich. Shopify hat das Prinzip von Woocommerce genommen und umgedreht. 

Was heißt das? Shopify ist in erster Linie ein Content-Management-System das auf E-Commerce ausgelegt ist. Klar können damit auch Blog-Artikel angelegt werden. Jedoch wird es dem User in erster Linie sehr leicht gemacht seine Artikel anzulegen und zu verwalten. 

Shopify gibt es nur in einem Abo Modell. Die Preise reichen von 29€ - 299€/ Monat. Wichtig zu wissen ist hier noch dass Transaktionsgebühren anfallen. Das bedeutet, dass bei jedem Verkauf zwischen 2% - 3-% des Umsatzes an Shopify abgegeben werden müssen.

Mit diesem Bezahlmodell ist die Plattform eher teuer. Dennoch ist sie sehr beliebt Mit einem Marktanteil von 31%. Woran liegt das?

Zunächst ist die Einrichtung eines Shops im Vergleich zu WooCommerce sehr einfach. Man erstellt ein Konto und kann mit der Einrichtung beginnen. Da es Shopify nur als gehostete Version gibt, fällt die Recherche  zu dem passenden Hosting Provider weg - Eine Sorge weniger. Man muss sich nicht mehr um die Performance der Seite kümmern, da sich Shopify selbst um das CDN-Caching und sonstige perfomance-steigernde Einrichtungen kümmert. Im Prinzip kann man sich an der Seite anmelden, sich ein Theme aussuchen und anfangen zu verkaufen. Diese Einfachheit und Unkompliziertheit lässt sich der Anbieter eben bezahlen.

Das Prinzip der Plugins mit welchen die Grund-Funktionalität der Software erweitert werden kann hat Shopify von WordPress übernommen. Hier heißen sie jedoch nicht Plugins sondern Apps. Mit Hilfe von Apps können zum Beispiel Pop-Up Newsletter oder Banner zum Shop hinzugefügt werden. Hier gibt es kostenlose und kostenpflichtige Apps. Alle Apps sind ebenfalls nur einem Abo-Modell erhältlich.

Fazit: Wer eine einfache Plug-N-Play Lösung haben möchte und sich nicht lange mit technischem bla-bla auseinander setzen möchte, der ist mit diesem Anbieter sehr gut bedient. Aufgrund der großen und stark wachsenden Community gibt es schöne und ansprechende Themes, mit denen du deinen Online Shop individuell einrichten kannst. Wenn du bereit bist für den Komfort etwas mehr Geld auszugeben, dann bist du mit dieser Lösung gut beraten.

Preis
Einrichtung ohne Programmier-Kenntnisse
Performance

Die beliebtesten E-Commerce Plattformen – Teil 1 : WooCommerce

Liebe online shopperinnen und online shopper, bzw. Einzelhändlerinnen und Einzelhändler an euch richtet sich dieser Artikel schon eher.

Wir schreiben den 12.12 und zumindest in Baden Württemberg wurden die corona Maßnahmen heute wieder verschärft. Die Leute sollen nur raus wenn es absolut nötig ist. Unter diesen Regelungen leidet auch der Einzelhandel, was einige Einzelhändlerinne nun dazu treibt ihren Einzelhandel zu digitalisieren. E-Commerce ist das Stichwort. 

Allerdings ist der Weg zum online ein technischer Hürdenlauf. Es gibt einige interessante Anbieter auf dem Markt. Speziell für Deutschland sind 3 Anbieter ganz besonders interessant, diese möchte hier etwas näher erläutern und für wen welcher Anbieter interessant werden könnte.

In dieser Reihe geht es um den Vergleich zwischen WooCommerce (WordPress Erweiterung), shopify und shopware.

WooCommerce

WooCommerce basiert auf dem Content Management System WordPress. Knapp 25% aller Webseiten des Internets basieren auf der WordPress Plattform. Ursprünglich wurde WordPress als Blogging-Plattform entwickelt. Die Kernfunktionalitäten des Systems können mit Plugins erweitert werden. Eines dieser Plugins ist WooCommerce. 

Hiermit verwandelst du deine Webseite in Sekunden in einen Online-Shop. Mit Hilfe eines ansprechenden Themes hast du in Kürze und kostengünstig einen Online-Shop eingerichtet. Vorausgesetzt…

… Ja vorausgesetzt du hast schon etwas Erfahrung mit WordPress, denn die Bedienung ist leider nicht sehr intuitiv. Das ist dann wohl doch der Preis den man zahlen muss für eine solch kostengünstige Einrichtung eines Online-Shops. 

Wer nicht vertraut ist mit dem Prinzip der Seiten und Beiträge im WordPress-Admin-Dashboard, dem kann alles sehr schnell über den Kopf wachsen.

Kleinere Anpassungen am Theme können sehr leicht im CSS Editor von WordPress vorgenommen werden. Wer jedoch Änderungen an der Struktur und dem Aufbau der Warenkorb-Seite beispielsweise vornehmen will, der sollte sich lieber einen Entwickler zu Rate ziehen. Scheinbar leichte Abänderungen setzen ein tiefergehendes Verständnis von der Verwendung von Child-Themes sowie PHP & CSS voraus.

Um WooCommerce zu betreiben, wird auf jeden Fall ein Hosting-Provider benötigt. Für kleinere Shops reichen Anbieter wie Strato noch aus. Da die Strato-Server aber nicht die schnellsten sind, sollte man sich bei wachsenden Anforderungen nach anderen Alternativen umschauen. Die Performance bzw. Schnelligkeit des Shops hängt also u.a. auch vom Hosting Provider ab. Andere Faktoren spielen bei der Performance jedoch auch noch eine Rolle. Darum muss man sich jedoch selbst kümmern. Beispiel: Mit CDN-Caching, JS & CSS Minifizierung kann die Seitenladezeit verbessert werden. Auch hierfür gibt es wieder (bezahlte) Plugins, oder man muss sich noch tiefer in die Untiefen der Technik einlesen.

Die Core-Funktionalität von WooCommerce selbst ist zwar kostenlos, jedoch lässt sich der Plugin-Hersteller gut bezahlen für alle weiteren Plugins die für das Betreiben eines Shops anfallen können. Daher mach dir vor der Installation am besten schonmal eine Liste mit allen Anforderungen die dein Shop haben soll (z.B. werden Artikel angeboten für die deine Kunden monatlich bezahlen sollen? etc.). Schaue dann auf Basis dieser Anforderungen nach, ob WooCommerce dem nachkommen kann, oder nicht doch kostenpflichtige Erweiterungen hinzukommen würden und ob ein alternativer Anbieter dann vielleicht doch die bessere Wahl wäre.

Fazit: WooCommerce ist eine kostengünstige beliebte und gut dokumentierte Variante für deinen Online-Shop. Ohne technisches Know-How würde ich jedoch nicht dazu raten einen Shop selbst einzurichten. Hier sollte ein Fachmann konsultiert werden.

Preis
Einrichtung ohne Programmier-Kenntnisse
Performance